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Abraham-Pokal macht mehrfachen Brückenschlag möglich

Selten kann von solch einem erfolgreichen Brückenschlag zwischen den Religionen, den Städten Mannheim und Ludwigshafen sowie zwischen Jung und Alt gesprochen werden, wie dies regelmäßig bei der Eröffnung der „Woche der Brüderlichkeit" in der Rhein-Neckar-Region der Fall ist.

Wesentlichen Anteil hat dabei der Pokal „Abraham - Vater des Glaubens", den die Künstlerin Waltraud Suckow 2001 geschaffen hat. Sie will den Pokal interpretiert wissen „als einende Basis der drei Weltreligionen und zugleich Brückenschlag über trennende ethnische und religionsphilosophische Inhalte unserer Völkergeschichte".

Diesen Pokal gibt es inzwischen in zwei Exemplaren, eines geht seit 2001 jährlich in Mannheim von Schule zu Schule, ein zweites seit 2003 in Ludwigshafen. Mittlerweile haben über 30 Schulgemeinschaften den Pokal für jeweils zwölf Monate bei sich gehabt und insbesondere während dieser Zeit für „Interreligiosität", „Toleranz" und ein „gutes Miteinander" gearbeitet. Übergeben wird der Pokal alljährlich im Rahmen der zentralen Eröffnungsveranstaltung der Woche der Brüderlichkeit in der Rhein-Neckar-Region. Gymnasien waren schon „Abraham-Schulen", aber auch eine Grundschule, eine Haupt- und eine Realschule sowie eine Berufsbildende Schule waren dabei.

Der Pokal ist keine Anerkennung für Geleistetes, sondern ist eine Selbstverpflichtung einer Schulgemeinschaft für die Zukunft. Oder wie es der evangelische Vorsitzende der Gesellschaft, Diakon Manfred Froese ausdrückt: „Der Pokal ist Einladung und Aufforderung, sich für Toleranz und Verständigung zwischen Religionen und Nationen einzusetzen."

Nach Ablauf des „Abraham-Jahres" geben die Schulen während der Eröffnung der WdB einen Bericht über ihre Aktivitäten ab. Beeindruckend dabei ist gerade das eigene Engagement und die Vielfalt der Umsetzungen der jungen Menschen. Sie nähern sich im Unterricht dem Thema, genauso besuchen sie aber auch Synagogen, lernen die jüdische Küche kennen oder komponieren eine Hip Hop-Ballade und führen sie auch auf. Stolz präsentieren die Schüler mittels Power-Point-Präsentationen oder gar handwerklich äußerst anspruchsvoll gestalteten Büchern die Arbeit eines ganzen Jahres.

Das alles findet mittlerweile breite Aufmerksamkeit. Mannheims Oberbürgermeister Gerhard Widder meinte beispielsweise zu diesem außergewöhnlichen Engagement: „Wenn Konflikte in dieser Stadtgemeinschaft (die aus Menschen vieler Religionen und Nationen besteht) auftreten, dann müssen sie erkannt und aufgezeigt werden. Sie zu bewältigen ist unsere gemeinsame Aufgabe, der wir uns mit aller Anstrengung stellen müssen. In diese Arbeit bringen sich viele Menschen in unserer Stadt ein. Stellvertretend für alle danke ich den Schülerinnen und Schülern der Mannheimer „Abraham-Schulen", die zu mehr gegenseitigem Verständnis zwischen Christen, Juden und Muslimen beitragen."

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